Der Vorsitzende des eingetragenen Vereins, Dennis Ruland, sowie Yvonne Pütz und Timo Heidbüchel erläuterten mir ihre vielfältigen Aufgaben, die in den 21 Jahren des Bestehens dieses privaten Hilfsdienstes immer weiter angewachsen sind.
Der Medical Service engagiert sich bei Sanitätsbetreuungen, bei der Absicherung von Festumzügen und Großveranstaltungen sowie bei der Suche nach vermissten Personen.
Seit acht Jahren übernimmt der Verein im Auftrag der Deutschen Bahn AG auch die Notdienstbetreuung. Bei Hitzewellen, Sturmwetterlagen und schweren Störungen des Fahrbetriebes sind die 25 ehrenamtlichen Helfer für die Fahrgäste und auch für das Personal der Bahn da. Sie versorgen die Menschen mit Wasser, mit Informationen und leisten im Notfall auch medizinische Soforthilfe.
Für ihre Aufgaben sind die Ersthelfer gut ausgebildet, einige auch als Rettungssanitäter.
In der Corona-Krise richten die Helfer des Medical Service in Pflegeheimen Quarantänebereiche ein und betreuen demente oder anderweitig hilfsbefürftige Menschen mit großem persönlichen Einsatz.
Obwohl einer dieser Einsätze erst gestern endete, berichtete Dennis Ruland mit leuchtenden Augen, dass sich schon Freiwillige für die Arbeit im nächsten Pflegeheim gemeldet hätten. Großartig!
Besonders freue ich mich auch über die Jugendarbeit des Vereins, der Jugendliche an die Berufe der Sanitäter und Pflegekräfte heranführt und schon einige von ihnen überzeugen konnte, in diesen Berufen auch ihre Ausbildungen zu machen.
Alle Vereinsmitglieder sind ehrenamtlich im Einsatz und arbeiten bei Alarmierungen in Rufbereitschaften und sogar im Schichtdienst.
Bisher nutzt der Medical Service zwei kleine Räume im Dürener Bahnhof. Hier müssen die Helfer auch übernachten, wenn sie von der Deutschen Bahn AG alarmiert werden. Diese Unterbringung ist völlig unzureichend.
Obwohl im Bahnhof größere Räume leerstehen und der Verein sogar angeboten hat, die dringend notwendigen Renovierungsarbeiten in Eigenleistung durchzuführen, will die Bahn die Räume nur gegen eine hohe Monatsmiete zur Verfügung stellen.
Der Medical Service Düren leistet wichtige Hilfestellungen für die Menschen im Kreis Düren und in den Nachbarkreisen. Dort weiß man auch die hohe Motivation und die Fachkenntnisse der Mitglieder zu schätzen und fordert sie gerne zu Einsätzen der dortigen Rettungskräfte an.
In absehbarer Zukunft hätten die Helfer gerne ein eigenes Einsatzfahzeug, das der Verein aber nicht alleine finanzieren kann. Auch bei der Ausstattung seiner Mitglieder mit der teuren Einsatzkleidung braucht der Medical Service Hilfe.
Die wichtige Arbeit des Vereins und seiner hochmotivierten Mitglieder verdient unseren vollen Respekt und unsere Unterstützung, die ich gerne zugesagt habe.
Liebe Mitglieder des Medical Service Düren,
herzlichen Dank für Ihre Arbeit und für Ihre hohe Einsatzbereitschaft für Ihre Mitmenschen ! Sie machen unsere Gesellschaft ein Stück sicherer.